Der Schnee glitzert in der Sonne und knirscht mit jedem Schritt unter den Schuhen. Zwei untrügliche Zeichen für einen perfekten Tag zum Rodeln. Aber wohin? Auf den kleinen Hügel hinter dem Haus? Oder doch lieber auf eine der längsten Rodelstrecken Europas? Beim Rodeln im oberbayerischen Oberland findet jeder die für sich passende Strecke.
Rodelspass von 0-99
Das Bayerische Oberland bietet durch seine Lage vom leicht hügeligen Voralpenland bis in hochalpines Gebiet für alle Könner- und Mutstufen die richtige Rodelstrecke. In diesem Artikel wollen wir ihnen ein paar Strecken vorstellen und „Lust auf mehr“ machen. Fangen wir mit den kleinsten Rodelsportlern an.
Grundsätzlich gilt für alle Wintersportarten im Bayerischen Oberland die Nord- Südregel. Da die Region von Norden nach Süden immer bergiger wird, werden auch die Pisten für Rodel- und Skifahrer nach Süden hin immer anspruchsvoller. Wer also mit kleinen Kindern unterwegs ist, die gegebenenfalls ja auch schon alleine fahren wollen, der findet im nördlichen Tölzer Land beste Bedingungen. Neben vielen kleinen „wild“ angelegten Rodelstrecken gibt es aber auch ein paar professionell betriebene Rodel- und Skigebiete. Besonders Empfehlenswert sind hierbei zwei kleine, privat betriebenes Gebiete bei Beuerberg und Peretshofen.
Der Beuerberg
An diesem kleinen aber feinen „Miniberg“, direkt neben dem gleichnamigen Ort Beuerberg, sind Familien mit kleinen Kindern auf jeden Fall am richtigen Platz. Egal ob zum Rodeln oder Skifahren. Der Berg, bzw. die Piste wird hier ganz klar und deutlich gekennzeichnet zwischen Rodlern und Skifahrern getrennt. Der Rodelhang hat zudem mehrere Abfahrten die für Kinder jeden alters das passende Stückchen Piste bieten. Es gibt zwei Parkplätze, einen am Gipfel und einen im Tal. Rodler sollten grundsätzlich den unteren Parkplatz ansteuern, da der obere an der Abfahrt für die Skifahrer liegt die mit dem Schlitten nicht befahren werden darf. An der Talstation des Schlepplifts gibt es einen kleinen Kiosk mit kalten und warmen Getränken so wie ein paar Snacks. Wer hier also einen kompletten Tag plant, der sollte mit dem entsprechenden Picknickkorb vorsogen.
Peretshofen
Der Peretshofer Hügel bietet, ähnlich wie in Beuerberg, auch einen kleinen Schlepplift für Skifahrer an. Allerdings ist hier, wer keinen Skikurs mehr macht, dann doch fehl am Platz. Zum Rodeln ist der Hang aber Ideal. Durch den von Natur aus leicht buckeligen hang gibt es diverse natürliche Sprungschanzen in der Piste. Auch hier gibt es einen Kiosk mit Snacks.
Rodeln auf Ziehwegen
Ein echter Klassiker zum Rodeln im Bayerischen Oberland ist die Abfahrt auf so genannten Ziehwegen. Benannt wurden diese durch ihre ursprüngliche Funktion, dem „ziehen von Holz“. Heute werden diese Wege neben ihrer ursprünglichen Funktion hauptsächlich als Wanderwege und Zufahrten zu Berghütten genutzt. Und im Winter, natürlich als Rodelstrecken. Auf vielen Ziehwegen ist das Rodeln zwar in der Regel möglich, aber offiziell aus Versicherungsgründen nicht erlaubt. Daher beschränken wir uns hier auf „offizielle“ Pisten.
Der Blomberg – Fahrspass pur
DER Hausberg zum Rodeln im Tölzer Land ist unbestritten der Blomberg. Hier geht es mit dem Sessellift Wahlweise bis zur Mittelstation oder bis zur Bergstation. Für nicht so geübte ist der obere Teil der Strecke mit seinen vielen engen Kurven eher ungeeignet, der untere Teil von der Mittelstation bis ins Tal aber auch für ungeübtere Fahrer gut geeignet. Kleinere Kinder sollten hier aber grundsätzlich nicht alleine Fahren. Ein riesen Vorteil der Rodelstrecke am Blomberg ist, die Piste ist präpariert und darf NUR zum Rodeln genutzt werden. Wanderer dürfen die Bahn nicht als Weg nutzen.
Spitzingsee – Erst die Arbeit dann das Vergnügen
Eine superschöne Rodelstrecke geht von der oberen Firstalm oberhalb des Spitzingsees ins Tal. Hier heißt es vor der Abfahrt aber erst einmal „Aufstieg“. Da der Weg sowohl für den Weg nach oben wie auch wieder zur Abfahrt genutzt wird, sollte man in beide Richtungen immer mit Gegenverkehr rechnen. Superschön ist bei diesem Ausflug die Einkehr auf der Firstalm, die wirklich urig ist.
Wallberg – 6500 Meter pures Adrenalin
Am Wallberg wartet auf alle Rodelfans eine der längsten Rodelstrecken Deutschlands. Der „Aufstieg“ erfolgt hier mit der Kabinenseilbahn und bedarf daher keiner besonderen Sportlichkeit. Die Abfahrt dagegen ist nur etwas für Geübte. Die 6,5 Kilometer lange präparierte Piste hat viele Kurven und ist an vielen Stellen richtig schnell. Für Könner und Mutige ist der Spass hier garantiert.
Mehr Informationen zu den hier vorgestellten und vielen weiteren Rodelstrecken in Oberbayern finden Sie auf dem regionalen Freizeitportal OberlandGuide unter www.oberlandguide.de